Abschiedsbriefe...
Edit: Mal wieder ein alter Beitrag (06.03.2009) von mir, den ich etwas höher rücken möchte...
Letztens habe ich ein Buch gelesen, das mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Die Protagonistin will sich umbringen und sie schreibt viele, viele Abschiedsbriefe an alle möglichen Menschen und schickt sie ab. Sie geht dabei nicht zimperlich zur Sache, sondern äußerst direkt. Sie schreibt endlich mal die Wahrheit und sagt allen Leuten, was sie wirklich von ihnen hält.
Leider (oder Gott sei Dank) klappt es dann nicht mit dem Umbringen und so muß sie mit den dementsprechenden Reaktionen ihrer Mitmenschen weiterleben. Und es entwickelt sich sehr gut für sie.
Und sie denkt, warum hat sie es nicht allen vorher schon so gesagt?
Ja, warum sagen wir eigentlich vorher nichts?
Wovor haben wir Angst?
Klar, wir alle wollen geliebt und gemocht werden und möchten nicht anecken mit einer direkten Meinung. Und wir haben alle Angst vor Enttäuschung und Zurückweisung.
Aber ist denn Zurückhaltung besser?
Sich ständig darüber Gedanken machen zu müssen, was man sagt und was nicht?
Sich das Gehirn zu zermartern, was der andere über einen denken könnte?
In vielen (eigentlich fast allen) Teilen meines Lebens versuche ich schon, immer meine ehrliche und direkte Meinung zu sagen. Und leider mußte ich schon oft feststellen, daß die meisten Menschen damit überhaupt nicht umgehen können.
Ich für meinen Teil möchte schon, daß man ehrlich zu mir ist und mir seine Meinung sagt. Auch Kritik kann ich vertragen. Aber konstruktiv muß sie sein und begründet.
Ich hasse auch dieses oberflächliche Bla-Bla:
„Wie geht´s Dir?“ „Danke gut. Und Dir?“ „Danke gut.“
Ich hasse diese Floskeln. Aber man macht trotzdem oft mit. Weil man eigentlich weiß, daß der andere sich nicht wirklich dafür interessiert, wie es einem geht. Es ist nur eine Phrase, eine Worthülse. Klar, es macht den Alltag irgendwie leichter. Aber auch irgendwie schwerer, weil keiner so richtig was von dem anderen weiß. Und das kann wiederum Mißverständnisse schaffen.
Natürlich muß man sich keinen zweiseitigen Krankheitsbericht vortragen lassen. Aber so ab und an kann man sich doch mal genauer anhören, wie es dem anderen geht.
Selbst den Menschen, denen man nahe steht, kann man manchmal nicht alles sagen. Obwohl man gerne würde.
Mal sehen, was würde ich den Menschen um mich rum denn so schreiben?
Ups, ich glaube, ich sollte lieber warten, bis ich mal meine Abschiedsbriefe verfasse. Es könnte ja jetzt schon jemand mitlesen...
Letztens habe ich ein Buch gelesen, das mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Die Protagonistin will sich umbringen und sie schreibt viele, viele Abschiedsbriefe an alle möglichen Menschen und schickt sie ab. Sie geht dabei nicht zimperlich zur Sache, sondern äußerst direkt. Sie schreibt endlich mal die Wahrheit und sagt allen Leuten, was sie wirklich von ihnen hält.
Leider (oder Gott sei Dank) klappt es dann nicht mit dem Umbringen und so muß sie mit den dementsprechenden Reaktionen ihrer Mitmenschen weiterleben. Und es entwickelt sich sehr gut für sie.
Und sie denkt, warum hat sie es nicht allen vorher schon so gesagt?
Ja, warum sagen wir eigentlich vorher nichts?
Wovor haben wir Angst?
Klar, wir alle wollen geliebt und gemocht werden und möchten nicht anecken mit einer direkten Meinung. Und wir haben alle Angst vor Enttäuschung und Zurückweisung.
Aber ist denn Zurückhaltung besser?
Sich ständig darüber Gedanken machen zu müssen, was man sagt und was nicht?
Sich das Gehirn zu zermartern, was der andere über einen denken könnte?
In vielen (eigentlich fast allen) Teilen meines Lebens versuche ich schon, immer meine ehrliche und direkte Meinung zu sagen. Und leider mußte ich schon oft feststellen, daß die meisten Menschen damit überhaupt nicht umgehen können.
Ich für meinen Teil möchte schon, daß man ehrlich zu mir ist und mir seine Meinung sagt. Auch Kritik kann ich vertragen. Aber konstruktiv muß sie sein und begründet.
Ich hasse auch dieses oberflächliche Bla-Bla:
„Wie geht´s Dir?“ „Danke gut. Und Dir?“ „Danke gut.“
Ich hasse diese Floskeln. Aber man macht trotzdem oft mit. Weil man eigentlich weiß, daß der andere sich nicht wirklich dafür interessiert, wie es einem geht. Es ist nur eine Phrase, eine Worthülse. Klar, es macht den Alltag irgendwie leichter. Aber auch irgendwie schwerer, weil keiner so richtig was von dem anderen weiß. Und das kann wiederum Mißverständnisse schaffen.
Natürlich muß man sich keinen zweiseitigen Krankheitsbericht vortragen lassen. Aber so ab und an kann man sich doch mal genauer anhören, wie es dem anderen geht.
Selbst den Menschen, denen man nahe steht, kann man manchmal nicht alles sagen. Obwohl man gerne würde.
Mal sehen, was würde ich den Menschen um mich rum denn so schreiben?
Ups, ich glaube, ich sollte lieber warten, bis ich mal meine Abschiedsbriefe verfasse. Es könnte ja jetzt schon jemand mitlesen...
Thiara - 9. September, 12:24
1732 Flügelschläge - aufbewahrt unter Gedankensplitter...
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